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Los geht's
31. DEUTSCHER KAMERAPREIS
2021 | Verleihung im Internet

Verleihung 2021

Logo https://preisverleihung.deutscher-kamerapreis.de/2021-25775

Vorspann

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Willkommen

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Henriette Reker

Vorsitzende des Vereins DEUTSCHER KAMERAPREIS Köln e. V. 

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Ehrenpreis

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Kamera Spielfilm

Beim Spiefilm wird unter gestalterischem Einsatz aller Beteiligten ein Drehbuch umgesetzt. Das Werk ist für das Kino oder für Online-Plattformen produziert worden.

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  • Michael Kotschi für „One Of These Days“
  • Christine A. Maier für „Quo Vadis, Aida?“
  • Christopher Aoun für „The Man Who Sold His Skin“

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Kamera Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm entsteht aus der Kombination von inhaltlicher Recherche und filmischer Gestaltung. Er erhebt den Anspruch, authentisch zu sein. In den Beiträgen können dokumentarische, reportierende und erzählende Elemente verschmelzen. Inszenierte Teile dürfen nur eine untergeordnete Rolle spielen. 
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  • Piotr Rosołowski für „The Wall of Shadows“
  • Axel Schneppat für „Garagenvolk“
  • Radu Ciorniciuc und Mircea Topoleanu für                     „Acasă, My Home“

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Kamera Kurzfilm

Der Kurzfilm kann dokumentarische oder fiktionale Handlungen zum Inhalt haben. Er kann dabei in Bildqualität und Bildsprache neue, ungewohnte Wege gehen und experimentellen Charakter haben. 

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  • Katja Tauber für „Mono No Aware“
  • Roxana Reiss für „Alturas“
  • Kleber Da Silva Nascimento für „Staircase“


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Nachwuchspreise

Der Nachwuchspreis richtet sich speziell an junge Kreative aus den Bereichen Film, TV, Internet und Multimedia und dient der Förderung innovativer Bildgestaltung von Schüler*innen, Auszubildenden, Studierenden und Berufsanfänger*innen. Die Beiträge müssen aus selbstgestalteten Realbildern bestehen, Animationen sind nicht zulässig. Es gibt keine Genre-Vorgaben. In diesem Jahr werden zwei Preise vergeben. Über die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium.

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  • Quirin Grimm für „Tala‘vision”
  • Milad Raha für „Welcome To My Room – DoP’s Cut”
  • Matthias Kofahl für „Schichteln“
  • Philip Henze für „Tala‘vision“
  • Markus J. Schindler für „Ausgrissn! – In der Lederhosn nach Las Vegas“


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MARKUS J. SCHINDLER für
„Ausgrissn! – In der Lederhosn nach Las Vegas“
Kamera
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Schnitt

Die Schnittleistungen werden mit zwei Preisen gewürdigt, wobei ein Preis aus den Kategorien Spielfilm, Fernsehfilm/Serie und Dokumentarfilm gewählt wird, der zweite aus den Kategorien Kurzfilm, Journalistische Kurzformate und Dokumentation.
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  • Anne Fabini für „One Of These Days“ | Spielfilm
  • Bettina Böhler für „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ | Dokumentarfilm
  • Nils Landmark für „Tatort – Lass den Mond am Himmel stehn“ | Fernsehfilm/Serie

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  • Michael Auer und Xenja Kupin für „Der Fall Wirecard – Von Sehern, Blendern und Verblendeten“ | Dokumentation
  • Friederike Dörffler für „75/1“ | Kurzfilm
  • Katharina Maas für „Liebe ist wie wildes Wasser“ | Journalistische Kurzformate

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Kamera Fernsehfilm/Serie

Beim Fernsehfilm wird unter gestalterischem Einsatz aller Beteiligten ein Drehbuch in erster Linie für das Fernsehen umgesetzt, wozu auch Reihen (z. B. Tatort) oder Dokudramen gehören.
Die Fernsehserie besteht aus fortlaufenden Folgen, die eine gemeinsame Idee oder ein durchgehendes Konzept aufweisen.

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  • Thomas W. Kiennast für „Tatort – Lass den Mond am Himmel stehn“
  • Tim Kuhn für „Breaking Even – Böhmen am Meer“ (Staffel 1, Folge 1)
  • Eva Katharina Bühler für „Plötzlich so still“

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Kamera Journalistische Kurzformate

Zu dieser Kategorie gehören beispielsweise Berichte, Reportagen, Glossen/Satiren und  Magazinbeiträge.
Der Bericht/Magazinbeitrag ist eine faktenorientierte Darstellungsform, die in journalistischer oder feuilletonistischer Weise Inhalte vermittelt. Die Reportage bildet die Wirklichkeit aus Sicht eines Beobachters ab und arbeitet mit einer kontinuierlichen, geschlossenen Handlung. Dabei muss die Einheit von Zeit, Ort und Handlung gegeben sein. Die Glosse/Satire ist ein kurzer, pointierter Beitrag mit polemischem, satirischem oder feuilletonistischem Charakter. 

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Salama Abdo für „Hoffnung, nur noch  Hoffnung:
Kinder im Lager Moria“
Alexander Griesser für
„ZDF – 37 Grad: Die Sauberfrauen“
Nikola Krivokuca für „Was bleibt. Ein Tag in der
KZ-Gedenkstätte Flossenbürg“

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Kamera Dokumentation

Unter Dokumentation wird ein journalistisch aufbereiteter Beitrag verstanden, der mithilfe von Quellen und Zeugnissen Anspruch auf Nichtfiktionalität erhebt. Sie kann aus einer Mischung von erklärenden und erzählenden Elementen bestehen und kann auch Reihencharakter haben. Inszenierte Teile dürfen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Länge soll mehr als 30 Minuten betragen.

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  • Christof Hößler für „Die Story: Reparieren statt Wegwerfen“
  • Johannes Praus für „Hüter der Erde – Hirten in Kirgistans Himmelsgebirge“
  • Jan Prillwitz für „Anthropozän – Naturgewalt Mensch“

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Laudatio

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„Das schöne Bild alleine interessiert dich nicht, wenn es nichts erzählt.“

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Dankesworte

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„Dieser Beruf ist wirklich kompliziert, weil es ist menschlich kompliziert, es ist technisch nicht so einfach, es gibt unheimlich viele Komponenten - dieser Lernprozess ist lang.“


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Begründung des Kuratoriums

Die gebürtige Französin, die selbst nie eine Filmhochschule besuchte, hat sich mit ihren mehr als 70 Dokumentar- und Spielfilmen den Ruf einer begnadeten Bildgestalterin erarbeitet, deren Stil sich durch zurückhaltende Feinfühligkeit, meisterhafte Lichtsetzung und große empathische Bildkraft auszeichnet. 
Ob Spiel- oder Dokumentarfilm – der Blick von Sophie Maintigneuxs Kamera richtet sich meist auf die Außenseiter und Ungewöhnlichen. Dabei begegnet sie den Akteuren stets mit unaufdringlicher Zurückhaltung und Respekt, wobei sie gleichzeitig eine geradezu spielerische Fähigkeit beweist, eine Szene jederzeit zu verdichten und ihr visuelle Poesie zu verleihen. Diese Qualität zeigte sich bereits in ihrem ersten Langfilm „Das grüne Leuchten“ (1986) unter der Regie des Großmeisters der Nouvelle Vague, Eric Rohmer. Genauso wie in Dokumentarfilmen wie „Die dünnen Mädchen“ (2008, Regie: Maria Teresa Camoglio), wo ihre Kamera zum Spiegel der Seelen der an Anorexie Leidenden wird. Daneben hat sie als Filmhochschullehrerin, ab 1990 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) und seit 2011 an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM), ganze Generationen von Studierenden geprägt. Mit Leidenschaft und Überzeugung fördert sie als Mitglied bei „Cinematographinnen.net“ die Karrieren junger Regisseurinnen. Der Verein des DEUTSCHEN KAMERAPREISES würdigt mit dem Ehrenpreis das außergewöhnliche Schaffen und die künstlerische Kreativität von Sophie Maintigneux sowie ihr Engagement für die Weiterentwicklung des Berufsstandes im Allgemeinen und in Sachen Gleichberechtigung im Besonderen.
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Vita

Sophie Maintigneux wurde 1961 in der Nähe von Paris geboren und begann bereits mit 14 Jahren mit einem Kamerapraktikum erste Erfahrungen in der Filmbranche zu sammeln. Mit 23 Jahren wurde sie von Eric Rohmer für den Spielfilm „Das grüne Leuchten“ (1986) engagiert, der mit einem Goldenen Löwen bei der Biennale in Venedig ausgezeichnet wurde. Obwohl ihr nach „King Lear“ (1987) von Jean-Luc Godard in Frankreich alle Türen offenstanden, zog sie 1988 nach Berlin, wo sie noch heute lebt. Sie drehte einige Filme mit Michael Klier und arbeitete mit Regisseuren wie Jan Schütte, Rudolf Thome, Philip Gröning und Marcel Gisler zusammen. Neben ihrem umfangreichen Spielfilmwerk engagiert sie sich auch stark im Dokumentarfilmbereich, wo sie viele junge Regisseurinnen bei ihren Anfängen unterstützt. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen gewann sie für Lilo Mangelsdorffs „Damen und Herren ab 65“ (2002) und Maria Teresa Camoglios „Die dünnen Mädchen“ (2008) den DEUTSCHEN KAMERAPREIS. Zuletzt übernahm sie die Bildgestaltung für den Dokumentarfilm „Trans – I Got Life“ (2021), der seine Premiere beim diesjährigen Filmfest in München feiern wird. Seit 1990 lehrt sie an verschiedenen Filmhochschulen. Sie war Co-Leiterin der Abteilung Kamera an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) und ist seit 2011 Professorin für Bildgestaltung an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM).
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Dankesworte

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Dieses Team war binnen kürzester Zeit ein [...] Fels [...], wir waren dermaßen verbunden und verwoben und das ist Magie. 

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Laudatio

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„She creates her pictures through her eyes and her heart.“

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Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Durići) ist Übersetzerin für die Vereinten Nationen in Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt übernimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Bürgern, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Übersetzerin hat Aida Zugang zu wichtigen Informationen, die sie interpretieren muss. Besteht für ihre Familie und ihre Mitmenschen noch Hoffnung, dem drohenden Schicksal zu entrinnen?

Buch & Regie: Jasmila Žbanić
Schnitt: Jaroslaw Kamiński
Darsteller: Jasna Durići, Izudin Barović u.a.
Produktion: Deblokada, Coop 99 Filmproduktion GmbH u.a.

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Begründung der Jury

(…) Christine A. Maiers Kamera geht mit, sie rast, hält inne und verharrt auf Gesichtern, sie begleitet, öffnet Räume, schaut hin, schaut weg, sie fängt Emotionen ein und schafft Begreifen und Verständnis. Es ist dieser meisterhaften Kameraarbeit zu verdanken, dass wir in „Quo Vadis, Aida?“ mitten im Geschehen zu sein scheinen, uns ihm nicht entziehen können und eine fast physische Präsenz erleben. (…) Der Verzicht von expliziten Gewaltszenen und nervösen Handkamera-Sequenzen trägt nicht nur dazu bei, dass man sich als Zuschauer niemals bevormundet fühlt, sondern ist der Grausamkeit der Geschichte angemessen. Sie erzählt von Bedrohung, Angst, Hilflosigkeit und Versagen aus der Perspektive einer Übersetzerin. Aida wird so zur Hoffnung eines Geschehens, dessen fataler Ausgang zwar bekannt ist, aber umso mehr ein glühender Appell für Verantwortung ist. Damit ist dieser Film nicht nur historische Rekonstruktion, sondern schafft einen Ausblick. Die emotionale Wucht, die „Quo Vadis, Aida?“ von Jasmila Žbanić auszeichnet und zu einem besonderen Erlebnis macht, ist nicht zuletzt dieser preiswürdigen Arbeit von Christine A. Maier zu verdanken.
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Vita

Christine A. Maier wurde 1969 in Graz geboren und studierte Kamera und Bildgestaltung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit Ende der 1990er Jahre arbeitet sie als Kamerafrau und setzt Kinospielfilme, aber auch TV-Filme unter anderem für die ARD-Reihe „Tatort“ in Szene. Bereits ihr erster abendfüllender Spielfilm „Nordrand“ (1999) wurde gleich mehrfach ausgezeichnet. Den Goldenen Bären der Berlinale 2006 erhielt ihr Film „Grbavica“ (2006). Für „Licht“ (2017) bekam Christine A. Maier den Österreichischen Filmpreis für die beste Kamera und direkt im darauffolgenden Jahr eine Nominierung für denselben Preis für „Life Guidance“ (2018). 2020 zeichnete die Akademie der Künste Berlin Christine A. Maier mit dem Kunstpreis im Bereich Film und Medien aus. Bei der Berlinale 2021 war sie Teil der internationalen Kurzfilmjury. Ihr Film „Quo Vadis, Aida?“, der im Wettbewerb in Venedig seine Premiere hatte, erhielt bei den diesjährigen Oscars eine Nominierung für den besten internationalen Film. Sie lebt in Berlin.
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Gewinner

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„Wenn die Haltung da ist, dann kommt die Bildgestaltung dazu oder die Erzählweise, wie man das transportieren möchte.“

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„Es ist eine grandiose Leistung, diese Gefühlswelt so umzusetzen.“

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Im Oberpfälzer Wald nahe der tschechischen Grenze liegt am Waldrand das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg. Die Überlebenden nannten es „das Tal des Todes“. Hier widmen sich Dr. Jörg Skriebeleit und sein Team der Aufarbeitung des Terrors und der Erinnerung an Tausende von Toten aus ganz Europa. Ob Restauratorin, Hausmeister, Historikerin oder Wachdienst – einen Tag lang gewähren sie unterschiedliche Einblicke in den Kosmos der Gedenkstätte.

Regie: Dirk Schäfer
Schnitt: Dirk Schäfer
Produktion: Halukör Studio im Auftrag des Bayerischen Rundfunks
Redaktion: Helge Freund, BR

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Begründung der Jury

Nikola Krivokuca führt uns mit seinen Bildern feinfühlig und sehr respektvoll durch einen Tag in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Seine klare Bildsprache zeichnet sich dabei durch einen fast analytischen Blick aus, er bewegt sich in fließenden Kamerabewegungen durch die Situationen, ohne diese zu kommentieren. Die stringente Gestaltung bleibt konsequent sachlich, beobachtend und lässt dem Zuschauer viel Raum für eigene Wahrnehmungen und Assoziationen. Die visuelle Stärke seiner Bilder macht dabei einen Off-Kommentar überflüssig.
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Vita

Nikola Krivokuca wurde 1981 in Niš/Serbien geboren. Von 2005 bis 2008 absolvierte er eine Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton und nahm dann 2010 sein Kamerastudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München auf. Er arbeitet als freiberuflicher Cinematographer und als Steadicam Operator. Sein Hauptaugenmerk liegt auf Dokumentarfilmen und Dokumentationen sowie Werbung. Seine Leidenschaft für die Kameraarbeit begründet Nikola Krivokuca damit, seinen persönlichen Blick auf Menschen und deren Geschichten in empathische Bilder übersetzen zu dürfen.  Er hat zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen erhalten. So gehörte Nikola Krivokuca zu den Nominierten für den DEUTSCHEN KAMERAPREIS 2020 in der Kategorie „Dokumentarfilm“ für „Bekar Evi – Das Junggesellenhaus“ (2019).
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Dankesworte

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„Es ist eine der Sachen, um die ich mich wirklich immer bemühe, um eine Art Beziehung zu dem [...], was vor der Kamera passiert. Ich finde, es braucht immer eine Haltung oder immer Gefühle [...].“


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„Deine Bildsprache in Breaking Even ist wirklich ganz großes Kino.“

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Anwältin Nora Shaheen (Lorna Ishema) wird nachts in die Zentrale des Familienkonzerns Lindemann gerufen: Bei einer Testfahrt mit dem selbstfahrenden Prototyp „Lind1“ gab es einen tödlichen Unfall. Wegen ihrer kritischen Fragen wird Nora abgezogen und soll Konstantin Lindemann (Rafael Gareisen) aus der U-Haft holen. Dabei entwendet eine Mitaktivistin von Konstantin ihr Handy. Als Firmenchef Benedikt Lindemann (Justus von Dohnány) während eines Fernsehinterviews mit einem belastenden Firmendokument konfrontiert wird, ist Nora klar, dass es von ihrem Handy stammt. Ist dies das Ende ihrer Karriere?

Buch: Benjamin Seiler, Jana Burbach, Boris Kunz,
Rafael Parente
Regie: Boris Kunz
Schnitt: Max Fey
Darsteller: Lorna Ishema, Justus von Dohányi,
Rafael Gareisen
Produktion: Neuesuper im Auftrag von ZDFneo
Redaktion: Dominik Kempf, Thorsten Ritsch, ZDF

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Begründung der Jury

Ein atmosphärischer, konsequenter und im Deutschen Fernsehen ungewohnter Look zieht uns in die Geschichte. Uns beeindruckten die stilvollen Bilder, die Inszenierung der Räume, die atmosphärische Setzung von Licht. Ihren Stil behält die Kamera über die gesamte Länge. Elegant, fließend, auf unaufdringliche Weise stilbewusst wird hier Anschluss an internationale Serien gesucht und gefunden. Auch beim eingereichten "Polizeiruf 110 – Sabine" schafft es Tim Kuhn mittels Anamorphoten eine Welt zu kreieren, die wir glauben, in die wir versinken und deren Bilder uns nach dem Film noch lange vor Augen bleiben.
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Vita

Bereits während seines ersten Studiums der Geschichte Lateinamerikas entdeckte der 1980 in München geborene Tim Kuhn seine Liebe zum Bewegtbild. Zunächst als Kameraassistent und später als Kameramann bereiste er viele Länder Europas, Asiens, Südamerikas und des Nahen Ostens. 2008 nahm er sein Kamerastudium an der HFF München auf und realisierte schon währenddessen mehrere preisgekrönte Filme, Serien und Werbespots. Sein Film „Tackling Life“ (2019) wurde als bester Dokumentarfilm mit dem First Steps Award ausgezeichnet und die ARD-Serie „Hindafing“ (2017/2019), bei der er die Bildgestaltung übernahm, erhielt die Romy als beste TV-Serie. Zu seinen letzten Projekten gehört auch der viel beachtete „Polizeiruf 110 - Sabine“ (2021). Tim Kuhn lebt in Berlin.
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„Fast vier Jahre haben wir daran gearbeitet. Wir haben 2016 mit den Dreharbeiten begonnen und den Film 2020 dann fertiggestellt.“ (Radu Ciorniciuc)  

„Wir hatten uns vorgenommen, dass die Kamera ein Teil der Familie, ein Familienmitglied ist und schließlich kam es auf sehr natürliche Art dazu.“ (Mircea Topoleanu)

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„Ihr schafft es mit dem von euch porträtierten Umfeld zu verschmelzen, das Augenmerk auf das Ästhetische zu richten, vor allem das was ihr filmt, durch euer Herz zu betrachten. Das ist wesentlich, denn nur so kann man sich filmisch der Wahrheit annähern.“

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Filmausschnitt

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Neun Kinder und ihre Eltern leben in Armut in der Wildnis des Bukarest Deltas, aber in perfekter Harmonie mit der Natur. Die Kinder schwimmen im See, fangen Gänse, fischen in der Nacht. Doch die Wildnis soll nach Anweisung der Behörden zum „Naturpark“ werden. So wird die Familie aus ihrem Paradies vertrieben und gezwungen, sich in der Großstadt anzupassen.

Buch: Lina Vdovîi, Radu Ciorniciuc
Regie: Radu Ciorniciuc
Schnitt: Andrei Gorgan
Produktion: Manifest Film, Kinocompany, Corso Film- und Fernsehproduktion

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Begründung der Jury

Die Jury hat sich einstimmig für „Acasǎ, My Home“ entschieden. Porträtiert wird die Familie Enache, die in einer Baracke am Rande Bukarests auf dem renaturierten Gebiet eines ehemaligen Wasser-Reservoirs lebt. Prekäre Armut und paradiesische Lebensfreude fließen dabei ineinander. Die Bilder von Mircea Topoleanu und Radu Ciorniciuc schaffen eine Nähe, die geradezu physisch wirkt. Die Kamera teilt den Alltag der Familie, ohne sich je korrumpieren zu lassen. Film und Bilder verzichten auf jeden Kommentar. Es gibt kein richtig oder falsch, die Wirklichkeit ist vielschichtig. „Acasǎ, My Home“ lädt den Zuschauer ein, diese Vielschichtigkeit durch genaues Hinschauen zu erleben – und zu verstehen. Perfektes Kamera-Handwerk, getragen von aufrichtiger Humanität.
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Vita

Mircea Topoleanu (geboren 1981) und Radu Ciorniciuc (geboren 1987) kamen beide in Rumänien zur Welt und leben in der Hauptstadt Bukarest. Mircea Topoleanu ist Journalist und Dokumentar-Filmemacher, der sich in seinen Arbeiten vorwiegend mit sozialen Themen, Subkulturen und Umweltschutz beschäftigt. Radu Ciorniciuc arbeitet als Bildgestalter, Regisseur und Autor. Er ist Mitbegründer der ersten unabhängigen Medienorganisation Rumäniens, der „Casa Jurnalistului“, die 2012 gegründet wurde und auf investigative, multimediale Berichterstattung spezialisiert ist. Seine Arbeiten beschäftigen sich vor allem mit Menschenrechts-, Tierschutz- und Umweltfragen und werden international veröffentlicht, etwa bei Channel 4 News, The Guardian oder Al Jazeera. Radus Arbeiten wurden unter anderem 2014 von der Royal Television Society und Amnesty International ausgezeichnet. 2016 erhielt er den Harold Wincott Award für Wirtschafts- und Finanzjournalismus.
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Gewinnerin

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„Meine Welt war ziemlich schnell von Anfang an dieser einsame Schneideraum und da fühle ich mich auch nach 40 Jahren noch sehr wohl.“

   

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Laudatio

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„Dir ist nicht nur ein Porträt gelungen, dir ist auch ein Film über Deutschland und unsere Generation gelungen.“

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Der Ausnahmekünstler Christoph Schlingensief, der mit nur 49 Jahren verstarb, führt durch sein Leben, Denken und Schaffen: Vom Kind, verzückt durch einen doppelbelichteten Urlaubsfilm des Vaters, über den provokanten Filmemacher, Bühnenrevoluzzer bis hin zum Bestsellerautor, der kurz vor seinem Tod eingeladen wird, den deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig zu gestalten.

Buch & Regie: Bettina Böhler
Dramaturgische Beratung: Angelina Maccarone
Produktion: Filmgalerie 451 in Koproduktion mit
rbb und WDR
Redaktion: Rolf Bergmann (rbb), Jutta Krug (WDR)

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Begründung der Jury

„Mit ihrem Dokumentarfilm „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ setzt Bettina Böhler dem 2010 verstorbenen Künstler und Regisseur Christoph Schlingensief ein Denkmal. Böhler montiert ausschließlich Archivmaterial. Dabei gelingt ihr das Wunder, einen neuen, ganz und gar frischen, stringenten Blick auf Schlingensiefs Leben und Werk zu werfen. Aus vielen verschiedenen Interviews gestaltet die Editorin ein lebenslanges Gespräch. Seine vielfältige Arbeit wird noch einmal in Erinnerung gerufen, seine Kunst verständlich gemacht, ohne sie zu profanisieren oder ihr die Wirkung zu nehmen. Die Lebenslinien des notorischen Provokateurs werden so liebevoll und unterhaltsam arrangiert, seine Verletzlichkeit und Brüche so achtsam erschlossen, dass der Film die Zuschauer bis zum Schluss in seinen Bann zieht. Souverän verknüpft Böhler verschiedene Zeit- und Erzählebenen, fügt die Vielzahl der Quellen zu einer spannungsgeladenen Einheit zusammen. Durch die Kunst der Montage aus Bildern und Tönen beweist Bettina Böhler mit „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“, dass sie eine große Erzählerin ist.
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Vita

Bereits mit 18 Jahren begann die 1960 in Freiburg geborene Bettina Böhler mit dem Schnitt. Sie zählt zu den führenden Filmeditorinnen Deutschlands und hat mehr als 80 Spiel-, Dokumentar- und Fernsehfilme montiert. Bettina Böhler hat mit Regisseuren wie Christian Petzold, Valeska Grisebach, Margarethe von Trotta und Christoph Schlingensief zusammengearbeitet. Sie war 20 Jahre lang Dozentin an der DFFB Berlin und ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Akademie der Künste Berlin und der Academy of Motion Picture Arts and Science. 2007 wurde Bettina Böhler mit dem Bremer Filmpreis für langjährige Verdienste um den europäischen Film ausgezeichnet. 2012 erhielt sie für „Barbara“ (2012) und 2017 erneut für „Wild“ (2016) eine Nominierung beim Deutschen Filmpreis für die beste Montage. 2020 wurde ihre erste Regiearbeit „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ (2020) beim Deutschen Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm nominiert.
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„Kameramann ist ein Traumberuf, wirklich. Und es liegt an einem selber, was man draus macht.“

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„Das ist vielleicht das größte Kompliment, das man einem Kameramann machen kann: Ich habe diesen Film an einem düsteren Corona-Winterabend gesehen und ich habe bis heute Bilder von diesem Film im Kopf.“

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In Ingelheim am Rhein hat Elektromeister Heinrich Jung seit 37 Jahren seine Reparaturwerkstatt „Blitzblume“. Er beklagt, dass wir zu viel wegschmeißen und dass moderne Elektrogeräte mit Sollbruchstellen ausgestattet seien, um uns zum Neukauf zu zwingen. Doch längst fordern einige eine neue „Kultur des Reparierens“ und tun es selbst: Neben Heinrich Jung auch Frank Bräuer, der alte Akkus erneuert und heute zehn Mitarbeiter beschäftigt. Doch Reparaturwillige müssen viele Hürden überwinden. Vereine wie „Runder Tisch Reparatur“ fordern deshalb gesetzliche Veränderungen im Sinne der Nachhaltigkeit. 

Regie: Marko Rösseler
Schnitt: Christine Zupfer
Produktion: WDR
Redaktion: Gudrun Wolter, WDR

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Begründung der Jury

Christof Hößler hält sein visuelles Konzept von der ersten bis zur letzten Sekunde durch. Er findet für seine Protagonisten stets eine respektvolle Perspektive, gestaltet jedes Bild liebevoll mit einer sorgfältigen Kadrage und zeigt sich handwerklich sicher – auch in den Reportage-Elementen. Er gestaltet feinfühlig das Licht auf Basis dessen, was bereits vorhanden ist und geht souverän mit Practicals um.
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Vita

Christof Hößler wurde 1972 in Weiden in der Oberpfalz geboren und legte 1992 sein Abitur in Bamberg ab. Mit einem Praktikum als Film- und Videolaborant bei Berola Film 1994 in Forchheim sammelte er erste Erfahrungen in der Filmbranche. Von 1995 bis 1997 absolvierte er eine Ausbildung zum staatlich geprüften Kameraassistenten an der Staatlichen Fachschule für Optik und Fototechnik in Berlin. Ab 1997 arbeite Christof Hößler als Kameraassistent beim Westdeutschen Rundfunk Köln. Seit 2002 ist er als Kameramann in den WDR-Studios Dortmund, Düsseldorf, Washington und seit 2010 auch im WDR-Studio Köln tätig.
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Gewinner

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„Wir hatten kein Drehbuch [...], wir haben ganz viel ausprobiert und spontan Ideen gehabt.“ 

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Gratulation

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Markus J. Schindler für
"Ausgrissn! - In der Lederhosn nach Las Vegas"

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Die Brüder Julian und Thomas lassen mit einer Filmvorführung in der heimischen Wirtschaft die Dorfbewohner an ihrem Reiseabenteuer teilhaben: Auf ihren 40 km/h-schnellen Mopeds legen sie 12.000 Kilometer von Bayern nach Las Vegas zurück – bekleidet in Lederhosen und nur einem Zelt im Gepäck. Auf ihrer Suche nach Freiheit begegnen ihnen Waffennarren, Aussteiger und Hells Angels. Sie geraten in einen Hurricane, überwinden Pannen und schwitzen in der sengenden Sonne auf der Route 66 – umgeben von einer der schönsten Landschaften der Welt. 

Ein Film von den Wittmann-Brüdern
Buch & Regie: Julian Wittmann
Schnitt: Kilian Wiedemann
Darsteller: Julian Wittmann, Thomas Wittmann, Monika Gruber u.a.
Produktion: Schau Hi Films



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Begründung des Kuratoriums

 Das Roadmovie "Ausgrissn! – In der Lederhosn nach Las Vegas" von Markus Schindler begeistert das Kuratorium. Es gelingt ihm, sowohl die szenische Rahmenhandlung mit gekonnter Farb- und Lichtgestaltung in Szene zu setzen als auch die dokumentarischen Teile des Films mit einer durchgängigen grafischen Gestaltung zu versehen. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil er diese Konsequenz auch in aktuellen, unbekannten Situationen auf der Straße beibehält. Seine Kamera bleibt dabei immer wertschätzend, neugierig und liebevoll gegenüber den Protagonisten. Markus Schindler hat es darüber hinaus verstanden, die beteiligten Kameraleute und den Kameradrohnen-Piloten so zu instruieren, dass sich deren Bilder perfekt in das große Ganze dieses originellen Werks einfügen.
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Vita

Markus J. Schindler wurde 1989 in Bad Tölz geboren. Er arbeitete zunächst im australischen Sydney beim Kameraverleih LEMAC Film & Digital Pty. Ltd., bevor er 2011 nach Deutschland zurückkehrte und dort erst als zweiter und dann als erster Kameraassistent bei einer Vielzahl von Kinospiel- und Dokumentarfilmproduktionen mitwirkte. Dabei durfte er nicht nur die Welt bereisen, sondern auch so namhaften Branchengrößen wie dem Filmemacher Edgar Reitz, dem Bildgestalter Gernot Roll und dem Regisseur und Kameramann Joseph Vilsmaier assistieren. Seit 2016 studiert Markus J. Schindler an der Hochschule für Fernsehen und Film München Kamera, wo er für zahlreiche narrative und dokumentarische Kurzfilme die Bildgestaltung übernahm. „Ausgrissn! – In der Lederhose nach Las Vegas“ (2020) ist sein erster Langfilm.
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„Ich glaube auch, dass viele Leute nicht mehr die Geduld haben [...], länger etwas anzuschauen, weil sie denken „Ich hab's verstanden.“. Aber wenn ich auf Feinheiten achte, dann erkenne ich wieder was Neues.“


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Laudatio

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„Katja Tauber gelingt es, Töne, Geräusche, Musik sichtbar zu machen und Bilder hörbar.“

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In einer Vorstadt leben die Einwohner hinter einer Mauer des Schweigens und der Entfremdung. Georg ist Richter. Als er einen neuen Fall untersucht, wird ihm ein mysteriöses Kartenspiel zugesteckt. Es öffnet sich ein Portal zu einer anderen Welt, was die Zukunft von Georg und den anderen Menschen für immer verändert.

Buch: Till Kleinau, Katja Tauber
Regie: Till Kleinau
Schnitt: Till Kleinau
Darsteller: Stefan Preiss, Susanne Kubelka, Stefanie Winner u.a.
Produktion: ifs internationale filmschule köln gmbh,
Black Sheep

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Begründung der Jury

Im Japanischen beschreibt der Ausdruck „Mono no aware“ die Melancholie darüber, dass jeder Schönheit gleich auch die Vergänglichkeit innewohnt. Auf erzählerisch stark fragmentierte Weise ästhetisiert der gleichnamige Kurzfilm dieses Prinzip durch Katja Taubers fulminante Bildgestaltung. In ikonischen Einstellungen schafft sie in teils minimalistisches Licht getauchte Cinemascope-Tableaus düstere Melancholie. Reduzierte, grafische Bilder wechseln mit einer den „negative space“ betonenden Kadrage und erzeugen so eine nahezu befreiend wirkende Räumlichkeit und Tiefe – Platz für Gedanken und Empfindungen, die der Film auslöst. Die Fülle an präzise komponierten Bildern entwickelt einen enormen Sog und verleiht dem Film eine betörende Schönheit. Was am Ende bleibt, ist ein Hauch von Melancholie – „Mono no aware“ in Perfektion.
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Vita

Katja Tauber wurde 1986 in Dormagen als Tochter einer Malerin und eines Managers geboren. Diese beiden Welten beeinflussten auch wesentlich ihre spätere Arbeit als Director of Photography. Mit 18 zog es sie ins Ausland, wo sie mehr als zehn Jahre lebte und arbeitete und ihre Liebe zum Erzählen visueller Geschichten entdeckte. 2016 kehrte sie für ihr Kamerastudium nach Köln zurück, das sie 2018 an der ifs internationale filmschule köln abschloss. Ihre Filme wurden bereits auf vielen renommierten Festivals gezeigt, unter anderem gewann ihr Film „Ein bisschen Paris“ (2017) beim Kurzfilmfestival 2017 in Köln den Publikumspreis. Ihr Dokumentarfilm „75/1“ (2019) erhielt beim diesjährigen DEUTSCHEN KAMERAPREIS eine Nominierung in der Kategorie „Schnitt“. Sie realisierte diverse Filme im Ausland, etwa in Israel/Palästina, Kolumbien, Spanien und Taiwan. Katja Tauber lebt in Köln.
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Gewinner

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„Wir wollten diesen Kontrast schaffen zwischen der kindlichen, eigentlich schönen Welt und eben dem Äußeren.“

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Gratulation

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Philip Henze für „Tala‘vision“

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Syrien zur Zeit des Bürgerkriegs: Der Anweisung des ISIS folgend, wirft Vater Taher (Ziad Bakri) den Fernseher aus der Wohnung – zum Leidwesen seiner 8-jährigen Tochter Tala (Aesha Balasem), die Fußball leidenschaftlich liebt. Das Mädchen verbringt die Tage allein hinter verbarrikadierten Fenstern, während die Nachbarjungs draußen kicken dürfen. Schließlich holt sie den Fernseher heimlich zurück und schaut Fußball. Doch ihr kindlicher Verstoß gegen die Regeln des ISIS wird dem Vater zum Verhängnis.

Buch & Regie: Murad Abu-Eisheh
Schnitt: Quirin Grimm
Darsteller: Aesha Balasem, Ziad Bakri, Khalid Al Tarifi u.a.
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg, TABI 360
Redaktion: Joachim Lang (SWR)

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Begründung des Kuratoriums

Die Kameraarbeit von Philip Henze in „Tala’vision“ beeindruckt das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES sehr: Seiner Handkamera gelingt es stets, auf Augenhöhe mit der Hauptdarstellerin zu sein und dem Betrachter damit zu ermöglichen, die kindliche Perspektive zu übernehmen. Dabei entstehen bedrückend schöne Bilder, wie die mit bunten Tüchern gebaute Fernsehhöhle inmitten von zerstörten Häusern und Schutt. Die natürliche Lichtgestaltung und die großen Kameraeinstellungen vom Gesicht des Mädchens führen zu einer emotionalen Dichte. Es gelingt Philip Henze, zwischen Stimmungen zu wechseln: Langeweile, Spannung, Angst und vor allem Sehnsucht. Er ist mit der Kamera in jedem Moment bei dem Mädchen, lässt ihr ihren Freiraum, ohne sich selbst in den Vordergrund zu rücken – ganz natürlich und hochemotional.
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Vita

Philip Henze wurde 1993 bei Frankfurt am Main geboren. Nach dem Schulabschluss begann er, im Kameradepartment von Kino-, TV- und Werbefilmproduktionen erste Erfahrungen zu sammeln. Während eines Praktikums in Berlin lernte Philip Henze den Regisseur Murad Abu-Eisheh kennen, dessen Projekte er bis heute bildgestalterisch umsetzt. Gemeinsam drehten sie 2014 ihren ersten Kurzfilm in Jordanien, mit dem sich beide erfolgreich an der Filmakademie Baden-Württemberg bewarben. Seit 2015 studiert Philip Henze dort Bildgestaltung/Kamera. Für seinen Abschlussfilm „Tala’vision“ (2021) erhielt Philip Henze 2020 beim First Steps Award den Michael-Ballhaus-Preis. Darüber hinaus gewann „Tala’vision“ (2021) beim Festival Max Ophüls Preis sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis in der Kategorie „Mittellanger Film“. Philip Henze ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.
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Gewinnerin

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„Gerade wenn Du weißt, dass dieser Film keinen Off-Text haben wird [...], hat man natürlich alle Freiheiten, wirklich Musik und Akzente auch richtig zu setzen.“ (Xenja Kupin)

„Diskutiert haben wir sehr viel, aber konstruktiv.“
(Michael Auer)

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Laudatio

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„Das Meer an Material für diesen Film in einen natürlichen Fluß zu montieren, der einen trägt, der an den richtigen Stellen innehält um verstehen zu lassen, der Fahrt aufnimmt, wann immer es die Dramaturgie erfordert […] das ist ganz, ganz große Kunst.“

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Filmausschnitt

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Einer der größten Wirtschaftsskandale Deutschlands: Beim Wirecard-Crash verlieren Anleger ihr Erspartes, die Mitarbeiter ihre Jobs. Doch sogenannte Shortseller, die auf fallende Aktien wetten, gingen schon Jahre vorher von Betrug aus und streichen sagenhafte Gewinne ein. Wie war es möglich, dass Politiker und Bundesfinanzaufsicht so lange Hinweise von Shortsellern und Journalisten ignorierten?  

Buch & Regie: Arne Meyer-Fünffinger, Philipp Grüll,
Josef Streule, Sabina Wolf
Kamera: Ralph Zipperlen, Stefanie Barnes, Matthieu Mazza
Produktion: Bayerischer Rundfunk
Redaktion: Astrid Freyeisen, Astrid Harms-Limmer,
Verena Nierle, BR

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Begründung der Jury

Xenja Kupin und Michael Auer ist es gelungen, das komplexe Thema des Wirecard-Wirtschaftsskandals in einer für das Publikum begreiflichen Form zu strukturieren. Dies ist umso bemerkenswerter, weil die Dokumentation vollständig auf einen Off-Kommentar verzichtet. Die Montage zeichnet sich durch gut montierte Interviews aus, die aufeinander aufbauen und sich ergänzen. Gekonnt eingesetzte Grafiken und Archivmaterial sowie geschickt montierte Ortswechsel bieten Orientierung für den Zuschauer, dem durch den Schnitt die Möglichkeit eröffnet wird, emotional bei den Protagonisten zu sein, mit den Betroffenen zu leiden und die Dreistigkeit der Verantwortlichen zu erkennen. Zudem beweisen Xenja Kupin und Michael Auer ein genaues Gespür für Timing sowohl auf der Bild- als auch der Ton-Ebene und zeigen einen einfühlsamen Umgang mit Musikeinsätzen.
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Vita

Michael Auer, 1963 in München geboren und Xenja Kupin, die 1982 in Odessa zur Welt kam, haben beide ihren Lebensmittelpunkt in München. Dort ist Michael Auer, der früher auch als Kameramann wirkte, nach langer freiberuflicher Tätigkeit inzwischen als Cutter beim Bayerischen Rundfunk tätig. Sein Fokus liegt insbesondere auf Dokumentationen und Reportagen. Zu den preisgekrönten Werken, bei denen er den Schnitt übernahm, gehören unter anderem die ARD-Dokumentation „Festung Berlin – Der Untergang der Reichshauptstadt“ (1995), die 1995 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, oder auch die SWR-Dokumentation „Deutsche Lebensläufe – Fritz Lang“ (2007), die 2007 den Grimme-Preis erhielt. Xenja Kupin, die bis 2020 beim Bayerischen Rundfunk tätig war, arbeitet heute als freiberufliche Dokumentarfilmcutterin. Sie war unter anderem verantwortlich für die Montage der BR-Dokumentation „Schwermut und Leichtigkeit. Dietls Reisen“ (2016), die 2017 den Bayerischen Fernsehpreis erhielt. Ebenso übernahm sie den Schnitt für die ARD-Dokumentation „Todeszug in die Freiheit“ (2017) und die arte-Reportage „Die Bettler aus der Walachei“ (2020), die beide mehrfach preisgekrönt sind.
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„Beim Film ist es ja immer Dynamik [...], dass der Puls gehalten wird, ganz einfach auch das Interesse gehalten wird.“
            

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Gratulation

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Matthias Haedecke, ZDF
Vorsitzender des Kuratoriums

Milad Raha für "Welcome To My Room – DoP’s Cut"

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Christian findet sich in einem Raum ohne Fenster und Türen wieder – nur eine Lampe baumelt von der Decke. Er verletzt sich selbst, schreit, rauft sich die Haare, tastet das dunkle Mauerwerk ab. Auf dem staubigen Boden findet er einen Schlüssel – Hoffnung keimt auf und kurz scheint sich das Mauerwerk ein wenig öffnen zu lassen: Doch es erwartet ihn nur der Blick ins Dunkel und der Wahnsinn scheint nicht mehr aufzuhalten…

Buch & Regie: Jonathan Fischer-Appelt
Kamera: Milad Raha
Darsteller: Matthias Lühn
Produktion: JJonas Produktion

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Begründung des Kuratoriums

Das Kuratorium des DEUTSCHEN KAMERAPREISES zeichnet Milad Raha für seine Schnittleistung mit dem diesjährigen Nachwuchspreis aus. Mit seiner Montage gelingt es ihm, in dem Film „Welcome To My Room“ die Zuschauer*innen zusammen mit dem Protagonisten in die Enge eines dunklen Raumes zu ziehen. Mal getrieben von schnellen Schnitten und Jumpcuts, dann wiederum in langsameren Schnittpassagen, wird die Ausweglosigkeit immer spürbarer. Der Raum wird zum Gefängnis. Ein Gefühl von Klaustrophobie macht sich breit. Auch sein Musik- und Sounddesign ist perfekt auf diese düstere Szenerie abgestimmt. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen, bis nur noch Wahnsinn bleibt. Am Ende kann sich das Kuratorium diesem filmischen Ausgang nur anschließen: Die Schnittleistung von Milad Raha ist der absolute Wahnsinn.
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Vita

Milad Raha wurde 1989 in Bonn geboren. Nach dem Abitur studierte er Musikwissenschaften an der Universität zu Köln und kam dort zufällig mit der ansässigen Filmbranche in Kontakt. Dort sammelte er drei Jahre lang als Grip- und Kamerassistent sowohl bei szenischen Spielfilm- als auch bei Werbefilmproduktionen praktische Erfahrungen. Hauptsächlich war er dabei im Kameradepartment der Serie „Alarm für Cobra 11“ tätig. 2016 nahm er schließlich als Stipendiat sein Studium an der Hochschule Macromedia mit dem Schwerpunkt Kamera in Köln auf. Während seines Studiums setzte er als Kameramann mehrere Ausbildungs- und Kurzspielfilme in Szene, parallel dazu übernahm Milad Raha auch erste Auftragsarbeiten im Werbefilmbereich. 2020 schloss er sein Studium erfolgreich ab. „Welcome To My Room“ (2020) ist sein Abschlussfilm, für den er in Eigenregie eine individuelle Schnittversion als „DoPˈs Cut“ anfertigte und beim DEUTSCHEN KAMERAPREIS einreichte.
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  • Bildrechte: ARTE, Anja Pohl, BR/Tellux-Film GmbH/Hendrik Heiden, BR/X Filme Creative Pool/Hagen Keller, Benny Jaberg, Christoph Assauer, DEUTSCHER KAMERAPREIS Köln e. V., DW, Deutscher Kamerapreis e. V., Elias Jutzet, Felix Korfmann, Felix Pflieger, Flare Film GmbH, Gerald Foris, HFF München, Anna Carina Roller und Felix Pflieger, Janine Dauterich, Juan Sarmiento G., MDR/Dunja Engelbrecht, Marina De Toro, Max Korfmann, Medio de Contención Producciones / Juan Sarmiento G., Mirco Tribanek, Pascal Hofmann, Ramón Königshausen, Simon Baucks, Stefan Birnbaum, Stefanie Stoye, Ulrike Lenz, WDR/Annika Fußwinkel , WDR/Thomas Brill

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